Wie haben Sie letzte Nacht geschlafen?

Nicht so gut?

Obwohl Sie eigentlich total erschöpft waren und den Schlaf so sehr herbeigesehnt hatten?

Sie sind damit nicht allein.

Laut einer Studie einer großen deutschen Krankenkasse sind die Zahl derer, die an Schlafstörungen leiden in der Zeit von 2006 bis 20017 um 63 % gestiegen.

Wenn man mal eine Nacht nicht einschlafen kann obwohl man müde ist, ist das langfristig kein Problem.

Wenn man aber regelmäßig nachts wach liegt, beeinträchtigt es das gesamte Leben. Tagsüber ist man dauermüde und die Angst davor am Abend wieder nicht einschlafen zu können, wächst von Tag zu Tag.

Ein Teufelskreis entsteht aus dem Betroffene allein nur schwer wieder herausfinden.

Der Körper braucht Schlaf

Im Schlaf entspannt sich der Körper und wir tanken neue Kraft. Daneben – unbemerkt – verrichtet der Körper in der Ruhephase einiges an Reparaturarbeiten. Der Blutdruck wird ausgeglichen und das Immunsystem gestärkt.

Fällt dies Erholungsphase regelmäßig oder dauerhaft weg, kann eine Immunschwäche entstehen. Häufig fällt es einem in dieser Zeit besonders schwer auf sein Gewicht zu achten. Die Laune sinkt in den Keller, wir sind gereizt und nervös.

Welche Ursachen gibt es, wenn man nicht einschlafen kann?

Für Schlaflosigkeit gibt es nicht die eine Ursache. Man unterscheidet auch, ob man mal nicht einschlafen kann oder ob man über längere Zeiträume Schlafstörungen hat.

Leicht zu beeinflussende Ursachen und ihre Lösungen

Manchmal ist das Einschlafproblem selbstgemacht. Das Gute: es lässt sich ebenso leicht lösen.

  • Zu viel Aktion vor dem Schlafengehen. Alles was den Puls vor dem zu Bett gehen in die Höhe treibt sorgt für eine längere Einschlafphase. Sport, ein besonders spannender Krimi oder ein Horrorstreifen. Ein Streit mit dem Partner oder ewig lange Diskussionen sind ebenso nicht förderlich. Versuchen Sie ca. eine Stunde vor dem Schlafengehen zur Ruhe zu kommen. Ein beruhigender Tee, eine seichte Komödie im TV oder eine kleine Meditationsrunde bereiten Sie auf den Schlaf vor.
  • Zu viel und zu gut gegessen und/ oder zu viel Alkohol sorgen ebenfalls für Einschlafprobleme. Die letzte Mahlzeit am Tag sollte eher ein bis zwei Stunden vor dem Zubettgehen zu sich genommen werden. Wer dann noch auf zu viele Kalorien verzichtet, schläft besser.
  • Falsche Schlafumgebung. Der Körper und auch der Geist sollten zur Ruhe kommen. So schläft man einfach besser. Wenn es im Raum zu hell, zu warm oder zu laut ist, fällt das Einschlafen oft schwerer.

Nicht ganz so leicht zu beeinflussende Ursachen

Neben den oben genannten Ursachen gibt es eine Reihe von Ursachen, die etwas schwerer beseitigt werden können.

  • Dabei kann es auch positiver Stress sein (die Vorfreude auf den anstehenden Urlaub etwa). Wenn der Alltag zu voll ist, man kaum Zeit zum Luftholen hat und das über einen längeren Zeitraum, leidet die Schlafqualität. Abends endlich im Bett fängt der Kopf an Karussell zu fahren. Ein voller Kopf kommt aber nicht zur Ruhe und der ersehnte Schlaf lässt auf sich warten. Jetzt lässt sich Stress nicht einfach an- und ausknipsen. Sie können aber versuchen, ihn zu reduzieren. Für den Anfang sollten Sie aber in jedem Fall versuchen den Stress und die Gedanken nicht mit ins Bett zu nehmen. Eine Abendmeditation, eine kleine Runde Yoga oder ein kurzer Abendspaziergang können erste Hilfe leisten.
  • Körperliche Ursachen sollten ausgeschlossen werden. Wenn der Schlaf über einen längeren Zeitraum beeinträchtig ist, sollten Körperliche Ursachen zunächst medizinisch ausgeschlossen werden. Ihr Hausarzt ist in diesem Fall der beste Ansprechpartner und wird Sie an entsprechende Fachärzte oder an ein Schlaflabor überweisen.

Psychische Ursachen als Grund um nicht einschlafen zu können

Neben Stress sind es häufig psychische Gründe, warum viele nicht ein- oder durchschlafen können. Vielleicht ahnen Sie bereits, wo der Hase begraben ist.

Hier kann ein klärendes Gespräch mit dem Partner, Eltern oder Freunden hilfreich sein.

Allerdings nicht immer.

Gerade wenn es eher um grundsätzliche Fragen wie:

  • Wer bin ich?
  • Soll ich mich trennen?
  • Soll ich den Job wechseln?
  • Wo möchte ich in x Jahren sein.
  • Wie stelle ich mir mein restliches Leben vor?
  • Wie gehe ich mit Verlust um?
  • Brauche ich einen Neubeginn?

Geht, braucht es einen erfahrenen Therapeuten oder Coach. Jemanden der die richtigen Fragen stellt und wichtige Techniken kennt. Jemand der Sie durch diese häufig schwierige Phase begleitet. Dabei ist eine Therapie bereits an einem sehr frühen Stadium gut. Nicht erst, wenn die Paarbeziehung so zerrüttet ist, dass nur noch die Trennung in Frage kommt.

Nicht nur, wenn man bereits im Burnout ist.

Nicht nur, wenn einen die Depression in die Knie gezwungen hat.

Ein „zu früh“ gibt es hier nicht. Wenn sich Ihre psychischen Probleme bereits auf den Schlaf auswirken, sollten Sie nicht zögern und sich professionelle Unterstützung holen. Vereinbaren sie einfach einen unverbindlichen Kennenlerntermin mit mir.