Das Traumhaus, Traumurlaube, eine Familie, ein toller Job.
Von außen betrachtet haben Sie alles erreicht und viele Ihrer Wünsche erfüllt. Doch da ist eine Unruhe in Ihnen.
Trauer.
Wut.
Leere.
Das Gefühl: „Etwas fehlt mir. Ich bin nicht glücklich.“
Oder aber, Sie haben sich ihr Leben lang gekümmert.
Um andere.
Den Partner, die Eltern oder die Kinder. Sie alle gingen immer vor und das war für eine Weile ok – oder Sie haben es gar nicht bemerkt.
Doch nun ist es da. Die Frage nach dem: „Wer bin ich?“
Was wollen Sie (noch) von Ihrem Leben? Wie schaffen Sie es, sich selbst wieder ein bisschen mehr zu spüren?
Doch was bedeutet es, sich selbst zu finden? Was ist das?
Wir alle spielen von Zeit zu Zeit eine Rolle. Die des Ernährers, die der Umsorgenden. Die lächelnde Partnerin, obwohl man seinen gegenüber eigentlich gerade lieber erwürgen würde.
Manchmal sind es Rollenbilder, die uns von unseren Eltern oder der Gesellschaft mitgegeben wurden. Oder man hat sie sich selbst geschaffen. Weil man das eben so machen muss als Mann/ als Frau.
In der Generation unserer Eltern waren diese Rollen vorherbestimmt und auch wenn sie einen nicht glücklich gemacht haben, haben es die wenigsten geschaffen diese Rollen abzulegen.
Wenn man aber nun immer nur eine Rolle spielt, werden die meisten Stück für Stück unglücklicher. Man verliert sich selbst – wen man es denn (als Erwachsener) je gekannt hat.
Zu sich selbst finden bedeutet herauszufinden wie man sein Leben leben will.
- Man braucht eine Vision um die richtigen Entscheidungen treffen zu können.
- Man braucht Vertrauen in sich und seine Fähigkeiten.
- Man erkennt seine Bedürfnisse.
- Man spürt Ruhe und ist ausgeglichen.
Symptome, die darauf hindeuten, dass Sie sich selbst verloren haben
Es gibt nicht den einen Faktor, der darauf hindeutet.
Aber es gibt einige Symptome die darauf hindeuten können.
- Schlaflosigkeit ohne eine echte Ursache zu kennen.
- Häufige Gereiztheit.
- Großes Bedürfnis, sein Leben mit (eigentlich unsinnigen) Dingen zu füllen.
- Nichts macht mehr Spaß.
- Das Gefühl „seinen“ Platz im Leben noch nicht gefunden zu haben
So schaffen Sie es sich selbst zu finden
Auch hier gibt es keinen Wunderweg, den man beschreiten kann, um zu sich selbst zu finden.
Einige finden sich selbst, indem sie eine lange Wanderung machen.
Andere brauchen einen Gegenspieler, jemanden mit dem sie sich austauschen können.
Manchmal macht es einfach „klick“. Ohne nach etwas zu suchen, findet man den Weg, den man gehen will.
Hat man sich nun aber bewusst entschieden, dem Unglück ein Ende zu setzten und sich auf den Weg zu sich selbst zu machen, helfen diese 4 Tipps.
1. Innehalten und Zeit nehmen
Die meisten Menschen die sich selbst verloren haben, wirken zu sehr im Außen. Sie sind aktiv. Sie spielen in ihrem Umfeld häufig Feuerwehr und sind zur Stelle, wenn jemand ruft. Was sie meist nicht so gut können, ist Ruhe auszuhalten.
Aber genau darin liegt der erste Schritt zu sich selbst.
Innehalten, das Außen aussperren und in sich hineinhören.
Dazu reicht manchmal ein fester Termin in der Woche um einfach mal Zeit für sich zu haben. Manchmal braucht es aber auch einen tagelangen Rückzug.
2. Sich selbst spüren
Wenn es ruhig um Sie wird, wird es Zeit in sich zu spüren. Wo das passiert, ist fast egal. Ob bei einem Spaziergang durch den Wald, bei einer Tasse Tee im Wintergarten, bei einer Meditation im heimischen Wohnzimmer oder in der Hängematte.
Geben Sie Ihren Gefühlen und Gedanken Raum. Was stört Sie? Welche Anforderungen stressen Sie? Was macht Sie wirklich glücklich?
Nehmen Sie diese Gefühle und Gedanken an. Wenn Sie wollen, notieren Sie sich einige Gedanken.
3. Reflektieren
Punkt zwei und drei gehen ineinander über. Lassen Sie nicht nur Ihre Gedanken zu, reflektieren Sie diese auch. Welche Erwartungen werden an Sie gestellt? Gibt es Glaubensätze (eine Frau gehört zu den Kindern, der Mann muss die Brötchen verdienen), die Sie eigentlich gerne ändern wollen? Was denken Sie von sich selbst? Machen Sie sich Ihre Stärken bewusst.
4. Veränderungen anstoßen und zulassen
Den wichtigsten Schritt sind Sie schon gegangen. Sie haben erkannt das sich etwas ändern muss. Das Sie wieder glücklicher werden wollen und Ihr Leben selbstbestimmt leben wollen.
Nun kommt ein Punkt, der vielen schwer fällt.
Veränderungen schaffen.
Denn Veränderungen in Ihrem Leben haben meist Auswirkungen auf andere.
Sie erkennen beispielsweise, beruflich noch mal ganz etwas anderes zu machen. Endlich Lehramt zu studieren oder eine Ausbildung im Handwerk zu machen.
Sie werden Ihren jetzigen Job aufgeben müssen, vielleicht Unverständnis erfahren. Im Außen wird es immer jemanden geben, der Ihre Entscheidung nicht gut findet.
Die gute Nachricht ist aber: Je sicherer Sie sich in dem neuen Lebensweg oder Abschnitt sind, desto weniger wird es Sie stören wie „unzufrieden“ die anderen mit Ihrer Entscheidung sind.
Wenn Ihnen die Personen wichtig sind, suchen Sie das Gespräch. Sie haben sich Wochen oder auch Monate lang mit dem Gedanken der Veränderung beschäftigt. Für Ihre Mitmenschen kommt die Entscheidung vermutlich unvorbereitet. Sie alle brauchen nun Zeit.
Bedeutet zu sich selbst zu finden eigentlich immer eine komplette Lebensänderung?
Nein. Tatsächlich sind es oft Kleinigkeiten, die schon ausreichen, um sich selbst wieder zu finden.
Ein paar Ideen:
- Ein neues Hobby. Sie wollten schon immer Nähen können? Oder Klavier spielen lernen? Probieren Sie es doch einfach aus. Wenn es Ihnen doch nicht gefällt, dann lassen Sie es eben wieder. Aber Sie machen eine neue Erfahrung und können daran wachsen.
- Urlaub allein. Wer es gewohnt ist den Urlaub sonst mit dem Partner, einer Freundin oder den Kindern zu machen, sollte das ruhig mal ausprobieren. Sie werden merken, wie gut es tut mal keine Kompromisse machen zu müssen. Nur für sich selbst verantwortlich zu sein. Zu schlafen man müde ist und zu essen, wenn man wirklich hungrig ist, kann sehr befreiend sein.
- Ihnen wurde schon in der Kindheit gesagt, Sie seien Unsportlich? Vielleicht haben Sie einfach noch nicht den richtigen Sport für sich entdeckt. Probieren Sie sich doch einfach neu aus.
- Eigentlich wollten Sie Künstler*in werden, auf dem Dorf wurden Mädchen aber Arzthelferin (mit Ihren Noten sowieso). Was hält Sie davon ab, es einfach mal auszuprobieren? Nehmen Sie sich drei Monate Zeit für die Kunst und schauen Sie, ob es immer noch Ihr Traum ist.
Lohnt es sich überhaupt, sich selbst zu finden?
Auf der Suche nach sich selbst werden Sie sich mehr als einmal fragen, ob sich das alles überhaupt lohnt.
Vielleicht weil das „warum“ noch gar nicht klar ist. Weil Sie zwar spüren „es geht mir nicht gut“ aber noch keinen Weg gefunden haben, um es zu ändern.
Weil der Weg den Sie beschreiten Angst macht. Ihnen selbst oder auch Ihrem Umfeld.
Oder das „Aber“ noch zu groß ist.
Vielleicht glauben Sie aber auch, es sei zu spät. Sie glauben, den richtigen Zeitpunkt verpasst zu haben.
Auf Ihrem Weg werden Sie Sackgassen finden. Tage voller Glück spüren und welche an denen Sie sich verloren fühlen.
Machen Sie sich bewusst, dass der Weg zu sich selbst ein Marathon ist. Kein Sprint.
Außerdem darf sich der Weg ändern. Sie müssen heute noch nicht entscheiden, wo Sie in zwanzig Jahren leben wollen. Sie können aber den Grundstock dafür im heute legen.
Wenn Sie bei diesem Veränderungsprozess Hilfe brauchen, vereinbaren Sie einen kostenlosen Kennenlerntermin mit mir.